Urs Fink ist der neue Präsident der SRG Schwyz

Aus dem Einsiedler Anzeiger vom 23. Oktober 2018, Interview von Victor Kälin.

Urs Fink: «Ich bin offen gegenüber neuen Ideen»

Am Sonntag, 21. Oktober, wurde Urs Fink zum neuen Präsidenten der SRG Schwyz gewählt. Der 51-jährige Einsiedler unterrichtet als Oberstufenlehrer an der Mittelpunktschule Unteriberg.

Was hat Sie motiviert, das Präsidium der SRG Schwyz zu übernehmen?

Wirtschaftlich und politisch unabhängige Medien sind der Pfeiler der Demokratie, dafür setze ich mich ein. Seit der No-Billag-Abstimmung vom 4. März ist klar, dass dies die Mehrheit der Bevölkerung auch so sieht. Mit unserer Trägerschaft, der SRG-Schwyz, versuchen wir die Anliegen und Interessen der Bevölkerung im Bereich der Medien wahrzunehmen. Es ist uns auch ein Anliegen, dass unser Kanton ab und an bei medialen Ereignissen auf verschiedenen Kanälen im Radio oder Fernsehen angemessen berücksichtigt wird. Letzes Jahr wurde beispielsweise unsere Region bei der Sendung Persönlich dreimal berücksichtigt, nämlich in Pfäffikon, Einsiedeln und Schwyz. Als Verein sind wir sozusagen das Bindeglied zum Unternehmen SRG SSR und zu den Medienschaffenden.

Müssen die 290 Schwyzer Mitglieder mit Veränderungen rechnen, gar mit einem Kurswechsel?

Seit rund 12 Jahren bin ich im Vorstand der SRG Schwyz und durfte bereits einige Male das Jahresprogramm mitgestalten. Kontinuität ist mir wichtig, ich bin aber auch offen gegenüber neuen Ideen. Die Welt der Medien – sprich Fernsehen, Radio, Printmedien und Internet – befinden sich in einem rasanten Umbruch. Tatsache ist auch, dass sich die Art und Weise des Konsums ändern – ich konsumiere doch ganz anders als dies ein Jugendlicher tut. Diese Entwicklung verfolge ich mit Interesse und das möchte ich auch in unserem Verein thematisieren. Ich verspreche mir davon auch ein jüngeres Zielpublikum zu erreichen und die Chancen und Risiken dieser Entwicklung zu thematisieren.

Welche vorrangigen Ziele möchten Sie realisieren?

Mein Credo ist, dass der Verein SRG Schwyz für seine Mitglieder versucht, einen Mehrwert mit interessanten Anlässen und Kontaktmöglichkeiten zu Medienleuten zu schaffen, sei dies im Sport, Wirtschaft, Musik, Kultur oder mit Jugendlichen. In den letzten zwei Jahren stand der Dokumentarfilm im Fokus, ich kann mir aber gut vorstellen, dass wir je nach Aktualität in einem andern Bereich etwas realisieren. Gerne möchte ich auch die Lehrerschaft für die zahlreichen Möglichkeiten, welche die SRG anbietet, sensibilisieren, sei es für einen Studiobesuch in einem Radio- oder Fernsehstudio oder das Kennenlernen der Berufswelt und Ausbildungsmöglichkeiten, welche die Medien jeweils anzubieten haben. Dann gibt es auch Angebote im Bereich der Medienpädagogik und Medienkompetenzen, die von SRF direkt angeboten werden.

Welches ist Ihre Lieblingssendung bei Schweizer Radio und Fernsehen?

Es gibt zwei Formate im Fernsehen, welche ich an dieser Stelle nennen möchte. Die Rundschau mit Sandro Brotz und seinem Team, welche wöchentlich kritisch recherchiert und fundiert über aktuelle Themen berichtet.

Dann aber auch zahlreiche Doksendungen, oftmals mit dem Menschen oder der Natur im Mittelpunkt, welche immer wieder spannende, interessante und bereichernde Zusammenhänge aufzeigen. Beim Radio höre ich regelmässig das Regionaljournal, aber auch beim Persönlich höre ich regelmässig rein.

Auf dem Foto sind (v.l.n.r.) Urs Fink, der neu gewählte und Konrad Schuler, der abtretende Präsident der SRG Schwyz, sowie Niklaus Zeier, der Präsident der SRG Zentralschweiz zu sehen. Copyright: Einsiedler Anzeiger/Victor Kälin.

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