6 Fragen an Karl Graf: Ein Blick hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten zu «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» in Nidwalden
Karl Graf, Vorstandsmitglied der SRG Nidwalden, konnte an der Sendung vom 20. - 23. April 2021 als Stansstader Kandidat teilnehmen. Er hat für uns seine Eindrücke der spannenden 4 Drehtage zu Papier gebracht. Lesen Sie hier seine Antworten auf unsere 6 Fragen:
1. Wie ist SRF auf Dich aufmerksam geworden? Ein Mitglied der Kulturkommission Stansstad hat mich Mitte September 2020 kontaktiert. Der Damenturnverein Stansstad sei von SRF angefragt worden, ob jemand von ihnen bei der Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» für Stansstad mitmachen wolle. Offenbar hatte SRF für Stansstad eine Frau gesucht, wurde aber nicht fündig. Ich habe die Gelegenheit am Schopf gepackt, Stansstad als mein Herzensort der Schweiz vorzustellen. Ich habe also vorerst als Kandidat für das Casting zugesagt.
Da die Dreharbeiten bereits drei Wochen später starten sollten, hatte ich nur 4 Tage Zeit, mir meine drei Kategorien auszusuchen. Mit meinen Kurzvideos über meine drei Themen, die ich der Redaktion schickte und einem längeren Telefoninterview habe ich die Macher offenbar überzeugt. Ich bekam eine Woche vor der Sendung die Zusage, dass ich definitiv dabei bin.
Hier geht es direkt zum Film mit Kari Graf.
Ausstrahlung: SRF 1, Dienstag, 20. April 2021 bis Freitag, 23. April 2021, jeweils um 18:15 Uhr. Mehr Infos zu «Mini Schwiiz, dini Schwiiz».
2. Wie sind die Dreharbeiten abgelaufen? Die weiteren Kandidat*innen und ich waren gespannt, wie die Aufnahmen in den Gemeinden der einzelnen Kategorien ablaufen würden. Es war kein Drehbuch vorhanden, ich wusste am ersten Tag nicht wer von den anderen Ortschaften mit dabei ist. Nur ein erster Treffpunkt mit Zeitangabe wurde mir mitgeteilt. Die Anspannung hat sich aber nach kurzer Zeit gelegt, insbesondere weil ich von den drei weiteren Kandidat*innen zwei persönlich kannte. Alle Drehs während der 4 Tage wurden durch die Firma itv STUDIO aus Köln, eine von SRF beauftragte Firma, auf sehr professionelle Art durchgeführt. Wir Kandidat*innen erlebten, wie mit wenig Aufwand ein respektables sehenswertes Produkt entstehen konnte. Jede Situation wurde mindestens dreimal von verschiedenen Blickrichtungen aus aufgenommen, da nur 1 Kameramann filmte. So mussten wir auch jede Aussage dreimal wiederholen.
3. Wie hast Du Dich vorbereitet? Ich hatte kaum Zeit meine drei gewählten Kategorien Tradition, Natur und Kulinarik vorzubereiten. Ich war aber zuversichtlich, da ich es gewohnt bin zu improvisieren, wenn es nötig ist. Durch meinen Einsatz am Samstag, dem letzten Drehtag, konnte ich meine Mitstreiter dank der vorangehenden Drehtage bereits über meine drei Orte vororientieren.
4. Gibt es etwas, das Dich überrascht hat? Das nur 4-köpfige Aufnahmeteam aus Kamera, Ton, Regie und der Set-Aufnahmeleiterin, hat uns alle mit seiner sehr professionellen Arbeit überrascht. Erstaunt war ich auch darüber, dass es offenbar nicht gelungen ist, in den 11 Nidwaldner Gemeinden 5 Kandidat*innen zu finden. Ich vermute, Nidwalden wurde aufgrund der Corona-Situation im Herbst sehr kurzfristig als Drehort ausgesucht. Das bescherte mir dann die äusserst kurze Vorbereitungszeit.
5. Was war speziell? Im Oktober 2020 war die Corona-Situation in der Schweiz nicht angespannt. Natürlich galt es, die Drehs unter Einhaltung der Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit durchzuführen. Wir starteten am Dienstag in Hergiswil. Der Hergiswiler Teilnehmer Maurus schrieb uns sehr früh am Mittwochmorgen in der für die Drehs erstellten WhatsApp-Gruppe, dass er krank sei und leider am zweiten Tag nicht mitmachen könne. Da wir nur 4 Kandidat*innen waren, hätte am Donnerstag kein Dreh stattgefunden. Die Aufnahmen in Ennetbürgen wurden kurzerhand vom Mittwoch auf den Donnerstag verschoben. Einerseits, weil für den ganzen Mittwoch Regen angesagt war, aber vor allem, weil am Donnerstag Maurus wieder dabei sein sollte. Am Nachmittag schrieb uns Maurus, «... obwohl ich nicht typische Symptome zeige, habe ich einen Coronatest machen lassen». Leider musste er dann 2 Tage auf das Testresultat warten, welches zum Glück dann negativ ausfiel. Somit verpasste er die Drehs vom Donnerstag in Ennetbürgen und Freitag in Buochs. Wir drehten zu dritt, aber bei herrlichem Wetter. Am Samstag, meinem Drehtag, war der gesunde Maurus wieder mit dabei. Leider hatte ich als Kandidat von Stansstad dann wirklich Wetterpech, denn es regnete den ganzen Tag bei garstigen Temperaturen. Wahrscheinlich zum ersten Male in der Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz», musste nicht die erhaltene Gesamtpunktezahl des Tages, sondern der Durchschnitt der abgegebenen Punkte des jeweiligen Drehtages den Sieg bestimmen.
6. Würdest Du es wieder machen? Ja selbstverständlich wäre ich wieder dabei. Ich liebe Abwechslung und Neues im Leben. Es war eine gelungene Gelegenheit als Teil einer Produktion Akteur vor der Kamera zu sein. Ich fand, bei allen war die grosse Anspannung nach kurzer Zeit weg. Es entstand eine gute Kameradschaft unter uns Teilnehmer*innen. Auch half, dass das Aufnahmeteam uns alle sehr gut mit nützlichen Tipps unterstützte. Waren wir doch alle Laienschauspieler*innen und zudem ohne Drehbuch und fixen Text unterwegs.
Der Blick hinter die Kulissen von «Mini Schwiiz, dini Schwiiz»
Bilder Galerie: Copyright SRF; Grosses Titelbild: Karl Graf/SRF, Text: Karl Graf, Stansstad;
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