Bericht von Patricia Diermeier, Beauftragte für Kommunikation

Kommunikation wird immer wichtiger Im Frühling 2013 hat der Leitende Ausschuss die Stelle einer Kommunikationsbeauftragten wieder eingeführt. Sie war seit dem Wechsel von Niklaus Zeier von der Kommunikation zum Präsidenten der SRG Zentralschweiz im Jahre 2008 verwaist gewesen. Was ursprünglich als Entlastung für die Geschäftsstelle gedacht war (Schreiben von Medienmitteilungen, Betreuung von LINK und Facebook), hat sich im Winter 2015 zeitweise fast zu einer unverzichtbaren Vollstelle entwickelt. Denn mit der Weigerung des Schweizerischen Gewerbeverbandes, am Podium zur RTVG-Abstimmung in Zug teilzunehmen, rückte die SRG Zentralschweiz plötzlich in schweizweiten Fokus. Während das Unternehmen SRF seine Mitarbeitenden angewiesen hat, keine Stellungnahmen zur Abstimmung abzugeben, und die Unternehmensleitung SRG SSR in Bern sich vornehm zurück hielt, galt es für uns, die absurden Vorwürfe seitens des Gewerbeverbandes zurück zu weisen. Uns wurde vorgeworfen, die SRF-Club-Leiterin Karin Frei als Podiumsleiterin «als Handlangerin» unserer «Politpropaganda» einzuspannen, «bezahlen darf dies der Billag-Gebührenzahler». Und: Die SRG «missbraucht ihre Quasi-Monopolstellung im laufenden Abstimmungskampf offensichtlich». In einem Antwortschreiben, auf das der Gewerbeverband aber nie reagiert hat, und in Medienmitteilungen versuchte die SRG Zentralschweiz, diese Vorwürfe richtig zu stellen. Denn Tatsache ist, dass die SRG gemäss Statuten geradezu den Auftrag hat, «die öffentliche Diskussion zu den Grundsätzen und der Entwicklung des Service public zu führen und zu fördern».

Der Zentralschweiz sind die anderen SRG Sektionen gefolgt und haben sich ebenfalls aktiv in den Abstimmungskampf eingeschaltet, mit Podium und Aktionen. Flyers wurden verteilt, Leserbriefe geschrieben. Nicht ohne Stolz dürfen wir sagen, dass die Trägerschaft dadurch das sehr knappe Ja zum RTVG zweifelslos positiv beeinflussen konnte. Diese Ereignisse haben aber auch gezeigt, dass die SRG-Trägerschaft nicht mehr länger ein verschworenes Grüppchen von «SRF-Fans» sein darf, sondern den Elfenbeinturm verlassen, die eigene Meinung kund tun und – wie Präsident Niklaus Zeier so schön formuliert – «dem Sturm trotzen muss». Kommunikation auf allen Kanälen ist gefragt, denn der nächste Sturm wird noch massiver: Derzeit stehen die Service-public-Diskussionen an, in zwei Jahren wird es um die No-Billag-Initiative gehen. Dann braucht es nicht nur eine Kommunikations-Beauftragte und Medienmitteilungen sondern es braucht jedes einzelne Mitglied. Dann werden Sie in Gesprächen und Leserbriefen die Botschaften nach aussen tragen, erklären und darlegen, was es heisst, wenn die Gebühren abgeschafft würden und wie unsere (Medien-)Welt ohne ein wirtschaftlich unabhängiges Medium aussehen würde...

Ich selbst freue mich auf die Herausforderung, wenngleich ich zugeben muss, dass ich froh bin, dass der Sturm nach der RTVG-Abstimmung erst mal wieder abgeflacht ist. Zum Schluss möchte ich Sie einladen, unsere neuen Webseiten srgzentralschweiz.ch und unsere Facebook-Seite facebook.com/SRG.Zentralschweiz zu besuchen. Mit einem Klick erfahren Sie hier stets das Neuste und viel Wissenswertes rund um TV, Radio und unsere Trägerschaft.