Präsidium

von Niklaus Zeier

Seit März 2018 kennen wir eine magische Zahl. Sie lautet 71.6. Mit dieser hohen Prozentzahl sagten die Stimmberechtigten der Schweiz nein zur «No-Billag-Initiative». Ein historischer Entscheid für den medialen Service public. Doch er sollte uns nicht trügen und in falscher Sicherheit wiegen. Noch gibt es viele kritische Stimmen zur SRG, noch müssen in den nächsten Jahren verschiedene politische Hürden zur zeitgemässen Weiterentwicklung von Radio-, TV- und Online-Angeboten im Service public genommen werden. So oder so: ein möglichst breites Angebot an Service-public-Medien, das die aktuellen Bedürfnisse eines vielsprachigen Landes mit all ihren Generationen berücksichtigt, bleibt das Ziel und ist es wert, mit Gebühren finanziert zu werden.

Wir alle müssen bereit sein, Änderungen offen gegenüber zu stehen. Die technische Entwicklung ruft nach Synergien, fehlende Mittel verlangen Angebotsänderungen. Dabei gilt es, Arbeitsplätze und Sendungen zu schützen, bevor Studios unter Heimatschutz gestellt werden. Bleiben muss der Auftrag, weiterhin aus den Regionen kompetent und zeitgerecht zu berichten.

Veränderungen rufen nach Erklärungen, nach Information, nach Dialog und Diskussion. Auch Sie, liebe Mitglieder, können hier beitragen. Informieren Sie sich. Lesen Sie unsere Zeitschrift «Link» oder unsere Newsletter, und mischen Sie sich engagiert in die Diskussion für unseren medialen Service public ein. Es lohnt sich für eine offene und demokratische Schweiz.