Delegiertenversammlung 2019: Medienpreisverleihung und Wahlen

Gleich zwei Medienpioniere wurden an der 65. Delegiertenversammlung der SRG Zentralschweiz am Samstag, 4. Mai 2019, in Rotkreuz ausgezeichnet: MAZ-Gründer Peter Schulz sowie das Luzerner Jugendradio 3FACH. Zudem wählte die Versammlung zwei Regionalrätinnen.

«Peter Schulz hat den Menschen die Sprache, der Region eine Stimme gegeben.» In ihrer humorvollen Laudatio würdigte Alt Nationalrätin Judith Stamm das vielfältige und reiche Schaffen des Theologen und Vaters der Journalisten-Ausbildung in der Zentralschweiz, Peter Schulz. Der Basler entwickelte nicht nur Radio-Lehrgänge und gründete das erste unabhängige Medienausbildungszentrum, das MAZ, sondern er hat den Qualitätsjournalismus weit über die Grenzen der Zentralschweiz gefördert. Für sein rastloses Arbeiten erhielt der 90-jährige am Samstag den mit 8000 Franken dotierten Medienpreis der SRG Zentralschweiz.

Für seine Nachwuchsförderung wurde gleichzeitig das Jugendradio 3FACH mit dem Förderpreis von 5000 Franken ausgezeichnet. 1998 von einem Kantischüler gegründet, ermöglicht das mit Gebührengeldern finanzierte Medium jungen Talenten ein innovatives Ausbildungsfeld, wie Olivier Dolder vom Leitenden Ausschuss würdigte. So haben etliche «3Fächler» später den Weg zu den SRF-Medien gefunden, wie beispielsweise Anic Lautenschlager oder Ivo Amarilli.

Wahl von zwei Regionalrätinnen

Im Regionalrat der SRG Deutschschweiz wird die Zentralschweiz nebst dem Präsidenten Niklaus Zeier weiterhin von zwei Frauen vertreten: Für die wegen Amtszeitbegrenzung ausscheidende Patricia Diermeier Reichardt wurde die Obwaldnerin Marina della Torre gewählt. Die Urnerin Edith Baumann Renner schaffte die Wiederwahl für eine zweite Amtszeit. Beide Frauen wurden ebenfalls für die Delegiertenversammlung der SRG SSR nominiert.

Wunsch nach Sprachförderung

Begrüsst wurden die 73 Delegierten und die Gäste aus der Trägerschaft und von SRF, darunter der Zuger Ständerat Joachim Eder, durch die Präsidentin der SRG Zug, Patricia Diermeier Reichardt, den Rischer Gemeindepräsidenten Peter Hausherr sowie den Zuger Landammann und Bildungsdirektor Stephan Schleiss. Letzterer regte an, künftig noch mehr Programm, vor allem Schulfernsehen, mit Untertiteln auszustrahlen, um das Sprachverständnis zu fördern. Das könne die SRG zu ihrem Alleinstellungsmerkmal machen – analog den nordischen Ländern, die damit grossen Erfolg haben.

In seinem Jahresrückblick ging Niklaus Zeier auf die aktuellen Herausforderungen ein, welche die SRG auch nach der No Billag-Abstimmung erwarten: Das neue Mediengesetz, Angebotsänderungen und Programmanpassungen an gesunkene Einnahmen und die Stärkung der regionalen Berichterstattung, die auch für die SRG Zentralschweiz entscheidend ist.

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Auf dem Foto zu sehen ist die Delegiertenversammlung in Rotkreuz, mit Niklaus Zeier am Rednerpult. Copyright: SRG Zentralschweiz

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