Lustige Anekdoten an der Nacht der Sportjournalist:innen

Im Sportcenter Würzenbach Luzern begrüsste die SRG Luzern die beiden Zentralschweizer SRF Sport Kommentator:innen Michèle Schönbächler (Pferdesport, Curling, Schwimmen) und Adrian Arnet Lustenberger (Ski, Mountainbike, Tennis) zu einem rund anderthalbstündigen spannenden Gespräch.

Beide erzählten wie ihre Karriere mit Eishockey begann, so etwa war Michèle Schönbächler schon früh begeistert im Eishockey als Fan dabei und Adrian Arnet Lustenberger begann mit Berichten zum EV Zug in der geschriebenen Presse.

Auch privat ist das Interesse für Pferdesport bei Michèle gross und sie kam über den Weg des Regionaljournals Zentralschweiz nach Zürich zu SRF Sport. Adrian machte den Stage im Unternehmen und konnte seine Leidenschaft für den Sport zum Beruf machen.

Lange Tage und viel Herzblut stecken in einer Sportberichterstattung

Die aufmerksamen Zuhörer:innen erfuhren über den oft frühen Arbeitsbeginn, mitunter um 03:33 Uhr, wenn Michèles Wecker in Sarnen für den Frühdienst klingelt. Adrian erzählte von den Vorbereitungstagen, an welchen er im Selbststudium die jeweiligen Sportanlässe vorbereitet.

Sportjournalismus ist ein Geben und Nehmen, Nähe und Distanz zu den Athlet:innen ein wichtiger Punkt. Einerseits lässt sich so viel erfahren über Hintergründe, andererseits wird auf die kritische Distanz immer geachtet.

Als Highlight bisher macht Adrian Arnet Lustenberger die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea aus, in dem Land also, in dem er auch einen seiner Studienabschlüsse machte. So konnte er für SRF auch über Land und Leute einiges erzählen.

Für Michèle Schönbächler stellt das Pferdesportevent in Aachen ein absolutes Highlight dar, an welchem ihr vor Allem die Qualifikation der Schweizer Reiter:innen für Olympia in Erinnerung blieb, als die Schweizer Delegation sich jeden Tag Rang um Rang nach vorne arbeitete und schliesslich sogar eine Medaille holte.

Es braucht eine dicke Haut, um im Journalismus zu arbeiten

Auch angesprochen wurde das Thema der Kritik an den Kommentator:innen. Heute kommt die Kritik oft harsch, ungefiltert und über soziale Medien viel schneller und direkter. Nicht alles ist gerechtfertigt, vieles sei auch unter der Gürtellinie bestätigen die beiden Gesprächsgäste. Beide versuchen aber wenn immer möglich zu antworten.

Michèle berichtete den SRG Luzern-Mitgliedern beispielsweise, dass sie auch mal anruft und so das Gegenüber besser zu verstehen versucht. Oft liege einem eine Person halt einfach nicht, damit müsse man in der Öffentlichkeit stehend auch umgehen können, so die Obwaldnerin.

Auch für Adrian Arnet Lustenberger hat der Ton an Rauheit gewonnen, aber es lässt sich zahlenmässig belegen, dass vor allem Frauen als Kommentatorinnen stark in den Fokus gerückt werden und härter einstecken müssen als ihre männlichen Kollegen.

Viel zu tun in nächster Zeit

Beiden wird es auch in den kommenden Monaten nicht langweilig, dies ergab der Ausblick in die Zukunft. Michèle zeigt sich neu verantwortlich für Radio SRF 1 und Musikwelle und moderiert im Wechsel mit Kolleg:innen die Talksendung «Persönlich», bewegt sich also langsam weg vom Sport – wenn auch nicht ganz.

Der aus Adligenswil stammende Adrian hat sein Pensum reduziert, als er zum ersten Mal Vater wurde, um möglichst viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Aktuell befindet er sich sogar erneut im Vaterschafts-Urlaub. Sollte es in den nächsten Tagen schneien, steht das Skirennen in Zermatt an und die Vorfreunde im Tennis auf Wimbledon – Adrian wird vor Ort sein – ist spürbar. Ein Traum, der in Erfüllung geht.

Auch Lustiges und Verbindendes wurde erzählt, denn die beiden kannten sich, obwohl beide aus der Zentralschweiz stammen, nicht wirklich gut.

So etwa vergass Michèle einen Aufnahmekoffer im Val d’Isère, welcher über Umwege seinen Weg zu Adrian fand. Dieser konnte den Fundgegenstand wieder an Michèle zurückgeben, nicht ohne eine kleine, liebevolle Neckerei.

Michèle durfte auch mal den schwedischen König auf nicht so glanzvollem Thron treffen, er kam just aus dem Toilettenhäuschen, an dem sie während der Pause bei einem Skirennen der Frauen anstand.

Zum Schluss bot sich der Versammlung noch die Gelegenheit, Fragen zu stellen und auch nach Ende des offiziellen Gesprächs konnte beim reichhaltigen Apéro noch mit den beiden Gästen weiterdiskutiert werden.

Die Nacht der Sportjournalist:innen war eine Veranstaltung der SRG Luzern und für die Moderation verantwortlich Marc André Stalder, Vorstandsmitglied Ressort Kommunikation und Marketing.

Text: Marc André Stalder

Fotos: Joana Büchler, Präsidentin der SRG Luzern ab 2023

Copyright: SRG Luzern

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