Delegierte wählen Philippe Bischof und Janina Baruth neu in den Vorstand der SRG Zentralschweiz

Die SRG Zentralschweiz darf ab Juli auf die Verstärkung von Philippe Bischof und Janina Baruth zählen. Die Delegierten haben den abtretenden Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und die Bildungsexpertin am Samstag, dem 17. Mai 2025, anlässlich der 71. Delegiertenversammlung in den Vorstand des Vereins gewählt. Im thematischen Fokus der Versammlung, die im Hotel Engel in Stans ausgetragen wurde, standen die Halbierungsinitiative und die Volksmusik.
Mit Philippe Bischof und Janina Baruth haben die Delegierten der SRG Zentralschweiz am Samstag zwei engagierte und vernetzte Persönlichkeiten in ihren Vorstand gewählt. Der Basler Philippe Bischof, abtretender Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, hat sowohl langjährige Erfahrung im Kulturmanagement als auch enge Verbindungen zur Zentralschweiz: Im Kanton Luzern ist er bekannt als ehemaliger Leiter des Krienser Kulturhauses Südpol. Ebenso bringt Janina Baruth als Amtsvorsteherin Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung beim Kanton Schwyz und mit ihrem kulturellen Hintergrund wertvolles Fachwissen ins Gremium. Beide werden ihr Amt am 1. Juli 2025 aufnehmen.
Bischof und Baruth ersetzen zwei langjährige Vorstandsmitglieder, die anlässlich der Versammlung gebührend verabschiedet wurden. Florian Flohr und Bruno Jakob, Vertreter der Landeskirchen, traten nach zwölf respektive acht Jahren aus dem Gremium zurück. Ebenfalls verdankt wurde Georg Simmen, der nach sechs Jahren an der Spitze der Sektion Uri infolge seiner Wahl in den Regierungsrat des Kantons Uri vom Amt zurückgetreten ist. Auch Peter Hänni gab das Präsidium der SRG Zug und somit das Vorstandsmandat bei der SRG Zentralschweiz weiter. Ihre Nachfolge wurde bereits während des letzten Vereinsjahrs geregelt. Schliesslich haben die Delegierten das letzte Zentralschweizer Mitglied des Publikumsrats der SRG Deutschschweiz geehrt. Rolf Brühwiler prägte das Gremium vier Jahre lang mit und scheidet nun aufgrund der Neuausrichtung des Publikumsrats aus.
SRG Zentralschweiz geht gestärkt in die Abstimmungsphase
Neben den statutarischen Traktanden wie Jahresbericht und -rechnung 2024, welche die Delegierten einstimmig genehmigten, stand die Halbierungsinitiative im thematischen Fokus der 71. Delegiertenversammlung. «Was wir in der heutigen Zeit brauchen: mehr Fakten, mehr Zusammenhalt, mehr Perspektiven. Die Halbierungsinitiative will genau das Gegenteil», sagte der Präsident der SRG Zentralschweiz, Olivier Dolder. Er betonte aber auch, dass die SRG der Abstimmung mit starken Argumenten entgegenblickt. Das beste Mittel gegen die Initiative sei, dass das Unternehmen weiterhin gute Programme auf die Beine stelle.
Daran werde das «Regi» alles setzen, versprachen Karin Portmann und Christian Oechslin, Co-Leitung der SRF-Regionalredaktion Zentralschweiz, sowie SRF-Inlandkorrespondent Raphael Prinz im Rahmen ihres Inputs. «Unsere Antwort auf die Initiative ist, dass wir tagtäglich die bestmögliche Arbeit machen», sagte Portmann. Trotz Spardruck, der auch die Regionalredaktionen betrifft.
Joachim Eder, Alt-Ständerat und Co-Präsident der Allianz Pro Medienvielfalt, verdeutlichte denn auch die Tragweite der Halbierungsinitiative. Sie hätte eine Zentralisierung und einen radikalen Abbau zur Folge. «Das führt zu weniger Zusammenhalt, weniger Gemeinsinn und somit weniger Schweiz», sagte Eder. Er appellierte deshalb an die Anwesenden, sich selbst aktiv gegen die Initiative zu engagieren.
Musikwelle als Förderin der Schweizer Volksmusik
Einen besonderen Akzent setzte schliesslich der kulturelle Teil der Veranstaltung. Der Kanton Nidwalden, Austragungsort der Delegiertenversammlung, hat eine lange und stolze Tradition der Volksmusik und ist Heimat vieler talentierter Volksmusikerinnen und -musiker. Oder wie es Landammann Res Schmid in seinem Grusswort ausdrückte: «Die Volksmusik gehört zu Nidwalden wie der Kaffee am Morgen und der Zopf auf dem Familientisch am Sonntag.» Aus diesem Anlass gaben Michèle Schönbächler, Co-Leiterin Radio SRF 1 & SRF Musikwelle und Bernhard Siegmann, Leiter Radio SRF Musikwelle, einen Überblick darüber, wie die SRG die Schweizer Musik fördert.
Passend dazu wurde der Anlass musikalisch umrahmt vom «Kristina Brunner Trio», bestehend aus Kristina Brunner am Schwyzerörgeli, Gabriel Miranda Martinez an der Violine, und Severin Barmettler am Kontrabass. Gemäss Landammann Schmid der «lebendige Beweis dafür, dass Tradition und Innovation kein Widerspruch sind».
Text: Miriam Abt
Fotos: Sarina Fellmann
Titelbild:Janina Baruth (neugewähltes Vorstandsmitglied SRG Zentralschweiz), Olivier Dolder (Präsident SRG Zentralschweiz), Philippe Bischof (neugewähltes Vorstandsmitglied SRG Zentralschweiz, auf der Leinwand zu sehen). Copyright: Sarina Fellmann/SRG Zentralschweiz